| Verband & Innungen

Peter Deischl: Zimmermeister und Pastettens Bürgermeister

"Bei Bauvorhaben setze ich mich für eine klimafreundliche Holzvariante ein", sagt Zimmermeister Peter Deischl, ab 1. Mai 2020 ist er Pastettens Bürgermeister.

Herr Deischl, ab 1. Mai 2020 sind Sie Pastettens ehrenamtlicher Bürgermeister, wie geht’s Ihnen damit?

Peter Deischl: Ich war überwältigt von dem Ergebnis. Dass es sich so deutlich abzeichnet, hätte ich mir nie träumen lassen. Dieser Vertrauensbeweis gibt natürlich Rückenwind.

Was können Sie von Ihrem Wissen als Zimmermeister im Rathaus gebrauchen?

Vielleicht könnte man im ersten Moment denken, dass man als Handwerker wenig berufliches Knowhow in die Bürgermeister-Arbeit einbringen kann. Aber das täuscht.

Viele Entscheidungen haben eine Verbindung zum Bauwesen: Neubauten, aber auch Sanierungen stehen häufig auf der Tagesordnung. Auch meine Führungserfahrung als Unternehmer kann ich als Bürgermeister nutzen.

Kurz und knapp: Was ist Ihr Motto in der Kommunalpolitik?

Das steckt schon im Namen meiner Gruppierung „Einigkeit“: Man kann nur gemeinsam Ziele erreichen, die auch von allen getragen werden.

Inwiefern kämpfen Sie als Politiker für Zimmerer?

In erster Linie kämpfe ich natürlich für die Interessen der Bürger. Allerdings schlägt in mir auch das Herz eines Zimmerers. Klimafreundliches Bauen und CO2-Neutralität sind mir sehr wichtig. Daher werde ich mich bei Bauvorhaben für eine klimafreundliche Holzvariante einsetzen.

Was waren Ihre größten Erfolge fürs Handwerk?
Das sind die vielen Auszubildenden, die ich ausbilden durfte. Den Nachwuchs zu fördern, ist die Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft des Handwerks.

Warum sollten sich Zimmerer in der Kommunalpolitik engagieren?

Die Arbeit als Zimmerer und die bodenständige Ausbildung spricht viele in unserer ländlichen Region an und steht in Zusammenhang mit den Aufgaben, die in unserer Gemeinde anfallen. Handwerklicher Sachverstand schadet nie.

Wie vereinbaren Sie Ihr Ehrenamt mit dem Betrieb?

Da habe ich das große Glück, dass mein jüngster Sohn gerade seinen Abschluss als Zimmerermeister macht und in den Betrieb einsteigt. Das ist eine enorme Unterstützung.

Die Wahlparty fiel wegen Corona wohl aus. Wie haben Sie Ihren Sieg gefeiert?

Selbstverständlich musste der Erfolg gewürdigt werden. Da ausschweifende Feste weniger meinem Naturell entsprechen, war der familiäre Kreis genau in meinem Sinne.

Und am Wahlabend haben wir uns als "Einigkeit Pastetten" im kleinsten Kreise getroffen und uns über den Wahlerfolg gefreut. Das war wichtig für uns alle.

Zurück