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Weihnachtsfeier mit Ehrungen

Starke Handwerker: Obermeister Georg Lippacher (r.) und Kreishandwerksmeister Rudi Waxenberger (l.) ehrten treue Mitarbeiter.

Mit über 80 Gästen hat die Zimmerer-Innung Erding im Gasthaus zur Linde in Hohenpolding ihre Weihnachtsfeier begangen. Im Mittelpunkt stand dabei die Ehrung treuer Mitarbeiter. Goldene Meisterbriefe vergab Obermeister Georg Lippacher an Peter Deischl und Peter Osterloher. Das bedeute „35 Jahre Sorgen um den Betrieb, 35 Jahre schauen, dass genügend Aufträge reinkommen, 35 Jahre Verantwortung für die Mitarbeiter“, würdigte Lippacher „Dies durchzuhalten benötigt sehr viel Engagement und ein breites Kreuz.“

Zwei Goldene Meisterbriefe wurden von Obermeister Georg Lippacher (r.) und (v. l.) Kreishandwerksmeister Rudi Waxenberger an Peter Deischl und Peter Osterloher für 35 Jahre Selbständigkeit verliehen. 

Ein Sekt zur Begrüßung, eine Verlosung, Musik von „Just Voices“, ein Festessen und eine Rede von Lippacher standen auf dem Programm. Er erinnerte daran, dass die Innung 2019 zuletzt eine Weihnachtsfeier gefeiert habe. „Wer hätte da geglaubt was die Zukunft uns bringt?“ Corona, Liefer- und Preisschwierigkeiten am Baustoffmarkt, der Krieg in der Ukraine – „und jetzt die ganze Preispolitik mit der Energie, verstehen tut dies keiner“, erklärte der Obermeister.

Die Welt spiele immer noch verrückt, daher seien verlässliche Partner und Lieferanten umso wichtiger. „Das Wort und die Auftragsbestätigung muss wieder was zählen. Wir brauchen Sicherheit, um unseren Kunden die gewohnte Termintreue und Qualität bereitstellen zu können“, erklärte Lippacher.

Auch die Politik müsse den Unternehmern wieder Stabilität geben. Die Bürokratie sei ein großes Problem. „Das Ansehen als Handwerker muss wieder gestärkt werden“, forderte der Obermeister in dem Zusammenhang. „Wir, die den Karren am Laufen halten, wir, die täglich nicht nur acht Stunden unser Bestes geben – und dann können sich unsere Mitarbeiter nicht mal die Wohnung leisten.“ In den Gemeinden, bei Vereinen und Feuerwehren seien viele Handwerker engagiert.

„Unser Schulsystem ist überhaupt nicht mehr ausgelegt, Schüler an das Handwerk heranzuführen“, kritisierte Lippacher. Millionen Euro würden in die gymnasiale Bildung gesteckt, „aber bei der Berufsschule reicht das Geld nicht mehr“. Das sei gerade beim digitalen Wandel problematisch. „Wir können nicht vom Handwerk 2.0 sprechen, wenn in der Berufsschule Steinzeit herrscht.“ Hier müsse der Erdinger Kreistag umdenken und die Voraussetzungen für das Handwerk schaffen.

Dabei gebe es so viele Themen, die im Bereich des Handwerks angepackt werden müssen. „Ohne Handwerk kein Klimaschutz“, nannte Lippacher als Beispiel. Vor diesem Hintergrund dankte der Obermeister allen, die sich für das Handwerk und die Zimmereien einsetzen.

Lippacher blickte auf wichtige Termine im nächsten Jahr, beispielsweise auf die Bezirksversammlung am 24.01. in Herrsching, den Handwerkerball am 24.01. in Lengdorf sowie die im Februar stattfindende Frühjahrsversammlung. Er wünschte den Anwesenden sowie deren Familien und Mitarbeitern schöne Weihnachtstage und ein gesundes Jahr 2023.

 

Titelbild:

Obermeister Georg Lippacher (r.) und (v. l.) Kreishandwerksmeister Rudi Waxenberger ehrten Martin Huber (40 Jahre, Firma Gaigl), Leonhard Osterloher (45, Osterloher), Franz Gaigl (25, Gaigl), Tobias Taggruber (20, Schlehhuber), Peter Deischl (Goldener Meisterbrief, Firma Deischl), Balthasar Strasser (40, Schlehhuber), Peter Osterloher (Goldener Meisterbrief, Osterloher), Martin Wasserlechner (25, Grabrucker), Andreas Lechner (30, Osterloher), Georg-Michael Reiner (25, Stöger) sowie Manfred Sommerer (20), Helmut Altmann (35) und Franz Feichtlbauer (40, alle Osterloher); nicht auf dem Bild: Markus Baumgartner (20), Nikolaus Brenninger (20), Dieter Schneider (35) und Johann Auer (40, alle Schlehhuber), Georg-Michael Reiner (25 Jahre, Stöger) und Hubert Geigeseder (30 Jahre, Gaigl).

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